Tage drei- und vierundsechzig – „My Heart Will Go On“ museumsreif

​25. und 26. September

Hansj hat heute mit den Amis, einigen Rentnern, kurzer Hose und leichter Jacke einen Busausflug in den wilden Nordwesten Irlands unternommen – Giant’s Causeway, ein scheints nicht so süffigen Castle, Ballycastle, viel Wind und Wetter, aber auch Sonnenschein seien da auf dem Programm gestanden.

Ich meinerseits holte den von ihm mir mehrmals angemahnten Museumsbesuch im „Titanic Experience“ nach – da wollte ich sowieso hin, aber er glaubte es mir wohl nicht –, den ich gestern rekonvalezsenterhalber lieber ausfallen gelassen hatte. (Was mit andern und hoffentlich beruhigenden Worten auch heissen darf, dass ich wieder einigermassen auf dem Damm bin.)

Hat sich gelohnt. Gut gemacht. Gute Architektur – vor allem das Äussere sehr gelungen, gute Publikumsführung, zuweilen etwas textlastig, wenn man wirklich mitkommen will, was mit Bildern, Grafiken, Fotos illustriert wird: ein Drama packend erzählt und den Hintergrund gekonnt ausgeleuchtet. Tolle Leistung, Belfast. Klingt fast wie die allwöchentliche „Tatort“-Kritik einer guten Freundin, die der Bademer Stadt immer mal wieder Rat gibt.

​Nach einem feinen Znacht in einer erstaunlich guten Beiz genossen wir noch ein bisschen irische Live-Session in einem sympathischen Pub um die Ecke. 

Das Wetter soll wieder angenehmer werden, heisst es allenthalben. Dann wird einem Weiterfahren am Mittwoch nichts entgegenstehen. Wenn’s garstiglich bleiben sollte, werde ich für meinen Teil nochmals über die Bücher müssen.