Ruhen
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Sagres

18 Kilometer

Meist bewölkt bis bedeckt und immer noch windig

Enorm viel haben wir heute nicht zustande gebracht. Ausser vielleicht das Ende seinen Anfang nehmen lassen: Wir haben die Fähre gebucht für unsere Heimreise – teuer, so einen kleinen Teil eines solch grossen Schiffchens zu mieten. Falls alles klappt, sind wir dann etwa um halb wieder zu Hause.

Didis Rücklicht, das ständig Faxen machte – also seit kurz nach Biarritz eben nicht mal mehr das – wurde geflickt. Einem Nachtschlag steht also nichts mehr im Weg, falls der Wind günstig ist. 
Und sonst? Nun denn, in Sagres geht zu dieser Jahreszeit nicht grad der lose Bär in der Hölle ab, oder wie heisst das schon wieder? So ein typischer Ferienort, wo man sich im Sommer aus der Partystimmung wohl kaum mehr lösen kann und kaum je vor halb drei nachmittags ins Bett kommt. Und am Ende der Saison findet man kaum ein Lokal, in dem mehr als zwei Tischchen besetzt sind. Ok, Wochenende, Halloween . . . So schlimm wars wirklich nicht, und vielleicht sind wir einfach ein bisschen zu müde, um selbst etwas zur Stimmung beizutragen.
Aber die Küste hat hier schon was für sich. Stunning seafront, exciting light house, award-winning beaches – so würde das in Schottland angepriesen. In Portugal muss man froh sein, wenns überhaupt einen lesbaren Wegweiser hat zum äussersten Punkt des Kontinents. (Dass das mit dem äussersten Punkt so nicht haltbar ist, weiss ich imfall selber.) Wir pedalten die sechs Kilometer zum Leuchtturm hinaus und wurden dabei am Ende der Strasse fast über die Klippen hinausgepustet. (Entsprechend schwierig der Rückweg.) Tief unten brandeten die Wellen an die Felsen, ein kleines Boot der Küstenwache torkelte auf und ab – eigentlich war es ja recht schnell unterwegs, aber von so weit oben sieht es ganz lustig aus, wie es gegen die Wellen kämpfte.
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Am späteren Nachmittag – nach der wohlverdienten Siesta – trafen wir uns noch in der Strandbeiz zu Kaffee und Kuchen und sahen den Surfern zu, wie sie unermüdlich auf der Suche nach der perfekten Welle waren.
Alles in allem recht ereignislos. Aber das musste jetzt auch mal wieder sein.
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