Von Didi auf Mittwoch, 05. November 2014
Kategorie: Marokko 2014

Tag 67, 5. November

 

Hallo Again

Vila Real de San Antonio–La Palma de Condado

98,7 km, T: 4:40, 21,2 km/h im Schnitt, Vmax: 48,6 km/h

Sonnig, recht kühler Wind

Wir wollen nicht aus der Übung kommen, weder mit dem Velo noch mit den Fähren. Und unsere letzter Fährübersatz ist doch schon eine ganze Weile her. Ziemlich genau zwei Wochen nämlich. Höchste Zeit also. Und da die Gelegenheit grad günstig ist und die einzige vernünftige Veloverbindung über die Guadiana von Vila Real in Portugal nach Ayamonte in Spanien nur mit Fähre zu machen ist, machen wir aus der Not noch so gerne eine Tugend. Das Übersetzen mit dem kleinen Teil dauert gut eine Viertelstunde. Aber trotzdem grad genug lang, um von Portugal Abschied zu nehmen, und auch genug lang, um grad ein bisschen kalt zu bekommen im doch eher zügigen Nordwind.

Überhaupt, das mit dem sommerlich warm ist für den Moment grad vorbei. Bei Windstille in der Sonne verschmachtet man zwar immer noch, aber die Luft ist merklich kühler seit ein paar Tagen. Aber wir sind immer noch ganz zufrieden damit, wenn wir die Schlagzeilen aus der Schweiz lesen in den diversen Onlinepublikationen.

Unterschiede zwischen Portugal und Spanien fallen uns sofort auf: In Spanien sind die Städte belebter, farbiger irgendwie. Und sie auch grad wieder eine Nummer grösser. Dafür hat's auch grad wieder einiges mehr an Verkehr auf den Strassen, in den Städten, vor allem aber auch überland.

Und so waren wir auf der heutigen Etappe auch nicht so recht warm geworden. Erstens, eben, wegen des kühlen Winds. Aber auch, weil die N 431 und danach die N 472 deutlich mehr Verkehr führten, als wir das erwartet hatten. Aber: Viel andere Möglichkeiten haben wir nicht. Passable Verbindungsstrecken Richtung Sevilla, wo wir morgen im Lauf des Tages ankommen möchten, gibts grad ungefähr zwei. Wir hofften bei unserer Routenwahl auf die entlastende Wirkung der fast parallel verlaufenden Autobahn.

Die Fahrt durch Huelva meisterte Dagmar schampar gut. Ohne einen einzigen Verfahrer steuerten wir durch die recht grosse Stadt. Verbesserungswürdig ist einzig das Timing: Die rote Welle . . . Wer hats erfunden? Ganz sicher die Spanier, in Huelva.

Nach der zweiten Pause war er dann aber auf einmal verschwunden, dieser Verkehr. Wohin, das wissen wir auch nicht. Hat wohl irgendwo so eine Raum-Zeit-Falte, wie sie eigentlich nur Leonard Nimoy alias Mr Spock so schön drapieren kann. Dass der Spanier ist, wussten wir halt einfach nicht, aber wir lernen gern dazu, wenn das so ist.

Heute nächtigen wir in einer Pension in La Palma de Condado, und da wir heute nun schon einen guten Teil der Strecke Richtung Sevilla gemeistert haben, sind wir guter Hoffnung, morgen nicht allzu spät in Sevilla anzukommen. Und das ist glaub eine ganz gute Stadt, die wir uns da vorgenommen haben. Jaja, Cádiz steuern wir dann auch noch an. Aber das kommt später.

Und eben: Heute sind wir in La Palma.

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