Tag 71, 9. November
87,5 km, T: 4:42, 18,6 km/h im Schnitt, Vmax: 39,3 km/h
Bewölkt und windig
Das mit dem Regen, das war glaub nur so ein kurzes Intermezzo. Heute Morgen schien nämlich schon wieder die Sonne. Und das war auch nötig. Denn so richtig warm ist die Luft nun auch hier im Süden nicht mehr. Morgens und Abends ist es unterdessen empfindlich kühl.
Dagmar führte uns ohne Probleme aus der Stadt – dank des Sonntagmorgens waren auch die Strassen recht leer. Schon bald fuhren wir einem Flüsschen entlang auf einem Radweg. Der war anfangs ganz passabel, wurde dann aber immer holpriger, was auf die Dauer dann schon ein bisschen mühsam sein kann. So waren wir nicht unglücklich, als die Holperei ein Ende nahm und wir in einen Feldweg einbogen.Der lehmige Untergrund war ganz nett zu befahren. Am Anfang. Doch dann wurde er zusehends feuchter. So begann Didis kleinformatige Vorderrad sich hin und wieder eigene Wege zu suchen. Und lustig spickte der Kies, der sich mit dem Lehm an die Pneus haftete, unter dem Schutzblech hervor. Und noch ein bisschen feuchter, und Didi machte den kleinen Taucher längs auf den Boden. Hat nicht weh getan, nur ein bisschen dreckiger wurde er. Aber dann ging mit dem Velo mal kurz gar nix mehr. Zentimeterdick klebte der Lehm an den Pneus. Dumm, dass zwischen Pneu und Schutzblech nur etwa ein halber Zentimeter Platz ist. Rechne!
Und das Zeug hält gut, imfall. Mit Ach und Krach und ein paar kurzen Reinigungsaktionen schafften wir die verbliebenen paar hundert Meter bis zum Ende des Wegs, wo wir zuerst unsere Schuhe ein bisschen vom Dreck befreiten und Didi auch sein Velo wieder einigermassen fahrbar hinkriegte.
(Eine spätere Putzaktion dauerte noch ein bisschen länger.)
Der weitere Verlauf der Etappe war dann unspektakulärer. Durch intensiv landwirtschaftlich genutztes Gebiet, das mit einem System von Kanälen bewässert wird, und entlang von Bahnlinien – von aktuellen und solchen, die es schon lange nicht mehr gibt. Und immer schön flach. Die Wolken spielen ein bisschen mit der Sonne. Diesem Treiben schauen wir gern ein bisschen zu. Und übrigens wissen wir nun, wo all die Störche hingehen. Die sind alle hier. So eine Art Ferienkolonie haben die da aufgemacht. Reka-Dorf. Sie getrauten sich wohl nicht, nach Afrika zu fliegen – oder haben einfach kein Visum.
Kommentare