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Schifffahrt, unbekannte Freundinnen und Schlampereien

IMG_353_20250710-074350_1 Campsite on Barra Tangasdale Beach

Scotland25 – 10. Juli

Oban–Castlebay–Tangasdale Beach

19,25 km, 19, km/h Schnitt 

Die Fähre habe ich gut erwischt. in der Veloparade am Hafen der Dritte in der Reihe, erzählt mir der Doktor, der sich als Metallurg herausgestellt hat, dass da noch “a Swiss and an Italian girl” auf dem Schiff sein werden. Und die kamen dann auch bald angeradelt.

Blick zurück auf Oban (The Columba Hotel, McCaig‘s Tower aka McCaigs Folly)

Barbara aus dem Südtirol (versteht Schweizerdeutsch) und Lelia (aus Aarau), die unbekannten Bekannten. Hansj war der erste gemeinsame Bekannte von mir und Lelia – was nicht unbedingt so wahnsinnig erstaunlich ist, denn wer, der in irgendeiner Form outdoormässig unterwegs ist, kennt Hansj – bekannt aus Funk, Fernsehen und Beiz – nicht. 

Sie habe ihn an einem Fest kennen gelernt.

Wir plauderten weiter.

Ah, das Fest sei eine Geburtstagsfeier einer gemeinsamen Freundin gewesen.

OK.

Das Wetter ein bisschen bewölkt, das Schiff ein bisschen verspätet. Aber macht ja nichts: Sind ja Ferien. Wetteraussichten gar nicht so schlecht, also guter Hoffnung. 

Mit der gemeinsamen Freundin seien sie auch schon öfters wandern gewesen.

Jetzt kommt das Schiff. Parat machen. So ganz genau, wann der Zwänzger gefallen ist, weiss ich nun nicht mehr. Aber:

Dagmar, Barbara und Lelia sind eng befreundet, Lelia war an der Geburiparty von Dagmar, stand da wohl mit Hansj an der Bar in der ehemaligen “Neurose”, als ich eingetrudelt bin.

Wir kamen noch auf etliche zusätzliche Berührungspunkte, gemeinsame Bekannte, Feste, Badenfahrten, Ruder- und andere Clubs. Verschiedene Bubbles, aber definitiv im selben Glas.

In anderen Blogs habe ich schon mal davon geschrieben, weit in der Ferne die Heimat finden. Doch da meinte ich es eher (nicht nur) geografisch. Diesmal ist es eher Freundschaft. Castlebay on Barra in the Outer Hebrides, Aarau, Südtirol und Baden: Die Welt verschmilzt und wird gemütlich klein.

Nach der Fähre trennen sich unsere Wege: Ich habe vor, rasch die Runde nach Vatersay, die südlichste Insel der Hebriden, zu machen. Barbara und Lelia zieht es ins Hotel. 

Meine Runde ist sehr kurz: Ich habe die linke Vordertasche so schlampig montiert, dass sie sich bei der zweiten anständigen Bodenwelle löst, und der Haken verfängt sich in der Speiche und war nachher gebrochen. Also zurück zum Dorf in den Laden. Im zweiten Anlauf hatte ich meinen Sekundenkleber. Fürs Erste hält das Ding wieder.

Da sich das Wetter rasch ein bisschen garstig zeigen will (Midges-Regen mit einer guten Portion Südwind) sehe ich den Sinn und Zweck eines Ausflugs Richtung Vatersay nicht mehr so deutlich und mache mich zum Campingplatz auf, den ich schon von der Reise mit Hansj kenne. Päuschen im Häuschen, bis der Regen aufhört, über die Insel zu fegen und dann Zelt aufstellen und ab ins Pub.

Dort sitzen die beiden schon bei Cider, und ich geselle mich zu ihnen.

Ein schöner Abend.

Heimat in der Ferne.

So schnell holt es einen ein. Gut so.

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May the Wind be Always at Your Back
Fahrplandurcheinander
 

Kommentare 3

Gäste - Dagmar am Donnerstag, 10. Juli 2025 14:01

Das ist ja echt DER Hammer - schön hattet Ihr einen gemeinsamen Abend. Ich schicke euch etwas Sonne für die kommenden Tage.

Das ist ja echt DER Hammer - schön hattet Ihr einen gemeinsamen Abend. Ich schicke euch etwas Sonne für die kommenden Tage.
Didi am Donnerstag, 10. Juli 2025 21:48

Sonne wär super, ja. Einfach nicht tauschen gegen den Rückenwind bitte.

Sonne wär super, ja. Einfach nicht tauschen gegen den Rückenwind bitte.
Gäste - Christina am Freitag, 11. Juli 2025 10:41

Didi, du schreibst so schön! Ich seh dich grad radeln und bin gespannt wie es weiter geht!

Didi, du schreibst so schön! Ich seh dich grad radeln und bin gespannt wie es weiter geht!
Samstag, 13. September 2025

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