22. Mai: Hochzeit geglückt

Als ich am Donnerstagabend nach Hause kam, waren die Feierlichkeiten schon fast vorbei: Die Gabel war schon fast fertig montiert.
Ich fuhr mit Alex, dem Gabelbauer, zu Marco, um zum wiederholten Mal die Bremse zu entlüften - ohne Erfolg. Da muss wohl was anderes montiert werden. Und ein bisschen anders. Doch dazu später.
Der erste Anfahrversuch mit Alex war nicht unbedingt grad elegant. Erstens bergauf, zweitens Kurve, drittens zum ersten Mal seit langem überhaupt auf dem Teil, viertens mit einem Hintermann, der etwa 10 kg schwerer ist als ich, fünftens mit um ca. 90 Grad versetzten Kurbeln - ich meine, das muss man ja auch kommunizieren, sonst wirds dem einen schon Angst und Bange, weil der eine grad im "Totpunkt" anfahren muss, während die Pedalen für den andern grad ideal stehen würden.
Wir kamen dann trotzdem los.

Die Bremse - also eben nur die vordere - durfte grad mal kräftig zupacken den Weinbergweg hinunter. Und das tat sie auch.

Die Gabel schluckt tatsächlich alles. Auf dem Kopfsteinpflaster in der Altstadt spürt man noch leichte Vibrationen. Sonst nix. Beim Pedalen neigt die Fuhre ein bisschen zu schaukeln, doch unterdessen habe ich mich bereits dran gewöhnt. Ich habe das gute Gefühl, dass wir uns ganz gut verstehen werden.
Lieber Alex, an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für deine grosse Arbeit!

0
  1356 Aufrufe

Eine Reiseradgabel besonderer Art – a wedding announcement

Hier ist das gute Stück, auf das ich so lange gewartet habe. Alex Mezey aus der Zone hat sich ins Abenteuer gestürzt, mir eine verstärkte Version seiner Konstruktion zu fertigen. Am Donnerstag wird er bei mir auftauchen. Und dann wird wohl die Hochzeit von Tandem und Gabel stattfinden. Hoffentlich brauchts keine Paartherapie (www.reiseradgabel.de)
Die Anforderung an die Gabel sind gross. Sie muss verheben: beim Fahren, beim Bremsen und beim Federn. Ein Tandem stellt da andere Anforderungen als ein Single-Velo, da ungleich grössere Kräfte wirken. Und so hat sich Alex dazu hinreissen lassen, eine spezielle Spezialkonstruktion für ein untengelenktes Liegeradtandem zu konstruieren, die tauglich ist für die grosse Bremsscheibe, wie sie Santana bei ihren Tandems verbaut – mit gut 250 mm Durchmesser. Damit man nicht nur gefedert bergauf, sondern auch sicher gebremst bergab kommt. Und danach nicht die Sonnenbrille wegen glühender Bremsscheibe anziehen muss.
Weiterlesen
0
  2497 Aufrufe

Edinburgh

Edinburgh

Hier noch ein Müsterchen wie ein Bild mit Text drumherum als "Blog-Picture" eingefügt werden kann.
Das war dann aber schon fast am Ende unserer Schottland-Reise mit einigen Tagen ohne Roll-Kilometer. Schliesslich hatten wir uns das auch redlich verdient! Die Aufnahme vor unserem "Zuhause" im Castle Rock Hostel direkt unterhalb der Burg.

OK, das passt zwar jetzt nicht unbedingt zu diesem Bild, lachen musste ich aber trotzdem grad wieder! Didi's Gedanken nach einem (zugegebenermassen) ziemlich nassen Tag in Sligachan. Festgehalten in unserem Schottland-Blog:

Im Schottlandblog nicht übers Wetter schreiben wär schon halb gelogen. 

Im Auto empfindet mans vielleicht ein bitzli dumm, wenn man schon in eine Front fährt, ein paar Spritzer abbekommt, die Radläufe womöglich schmutzig werden und die Aussicht darüberhinaus getrübt wird. Auf dem Velo verhält es sich grundlegend anders. 

Regenzeug anziehen bei den ersten Tropfen. Der erste Sonnenstrahl treibt einem dann wieder den Schweiss in die Poren (von wegen atmungsaktiv!!!), man ziehts wieder aus, schnallt es auf den Gepäckträger oder verstauts in den Taschen. Insgeheim wünscht man sich in fröstelnder Laune ein Einfachticket nach Südspanien.

Erreicht ein Sonnenstrahl die schottische Landschaften verzaubert er sie. Sie, die nur des vielen Regens so aussehen. Und eigentlich wären sie auch bei Regen schön. Nur sieht mans meistens nicht - ob wegen Sichtverhältnissen oder Laune ist nicht immer klar. Manchmal ists aber auch einfach gut, durch den Regen zu fahren. Aber dann hält man sich schon für einen verschrobenen Einzelgänger.

0
  1571 Aufrufe